Die Universität Trier widmete 2013 ein Symposium diesem Thema und wie die Akzeptanz- und Commitmenttherapie hier wirkt. Das Ergebnis war positiv, d.h., bei Menschen mit Angst, Panik oder Phobien, die bereits therapieerfahren und ohne langfristige Erfolge sind, ist ACT eine Möglichkeit, innerhalb von nur 8 Stunden einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen! Das ist keine Zauberei, sondern der Erfolg eines anderen Ansatzes, als ihn die kognitiven Therapien bieten.
"ACT bei Nicht-Responder:... Nicht-Response auf eine Therapie ist als Problem allgemein bekannt, wird aber selten systematisch behandelt. Im Vergleich zu pharmakologischen Ansätzen gibt es erst wenige Studien, die dieses Problem mit psychologischer Behandlung angehen. Diese Studie untersucht, ob Akzeptanz – und Commitmenttherapie therapierefraktären Patienten helfen kann. Methode: In dieser randomisierten kontrollierten Studie wurden 43 mit primärer Panikstörung und/oder Agoraphobie diagnostizierte Personen (51 Fälle) mit vor allem KVT Vorbehandlung (durchschnittliche Anzahl von vorangegangenen Sitzungen = 42.2) mit einem Manual der Akzeptanz- und Commitmenttherapie behandelt und einer 6-monatigen Follow-up-Untersuchung unterzogen. Die Patienten wurden randomisiert der Behandlungsgruppe (n=33) oder der 4-Wochen-Wartelistegruppe (n = 10) mit anschliessender Behandlung (n = 8) zugeteilt. Die Kurzbehandlung bestand aus 8 Sitzungen welche jeweils zwei Mal wöchentlich während vier Wochen durchgeführt wurden. Primäre Outcome Variablen wurden durch folgende Instrumente erhoben: Mobility Inventory (MI), Clinical Global Impression (CGI), Panic and Agoraphobia Scale (PAS) und Acceptance and Action Questionnaire (AAQ-II). Zahlreiche sekundäre Outcome-Variablen, sowohl mit der ACT Theorie übereinstimmende, als auch abweichende, wurden erfasst. Ergebnisse: Bei der Post-Treatment-Erhebung berichteten Patienten nach Behandlung mit ACT- Therapie signifikant deutlichere Verbesserung im Vergleich zu Patienten auf der Warteliste auf dem CGI und dem PAS (partial eta square: .25 & .14), marginal signifikante (p < .08) Verbesserung auf dem MI (partial eta square = .05), und keine Verbesserung auf dem AAQ-II (partial eta square = .03). Unterschiede zwischen der ACT-Behandlungsgruppe und der Wartelistegruppe wurden bei ACT-theoriekonsistenten, nicht aber theorieinkonsistenten Variablen beobachtet. Die Follow-up Untersuchung wurde bei 94% der Post-Treatment-Stichprobe durchgeführt. Die Ergebnisse der Follow-Up-Untersuchung werden im Rahmen der Präsentation vorgestellt und diskutiert. Schlussfolgerung: Trotz der kleinen Stichprobe und der kurzen Behandlungszeit berichten Patienten nach ACT Behandlung stärkere Veränderungen auf dem Funktionsniveau und Paniksymptomatik als Patienten in der Wartelistengruppe. Die Ergebnisse zeigen, dass ACT eine vielversprechende Behandlungsoption für therapierefraktäre Patienten darstellt. " *
(Hervorhebung durch K.Wegner)
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Seite aktualisiert: 04.05.2020